Indem du authentisch bist, wirst du zu einer unvoreingenommenen Präsenz, wie eine Wildblume, die der Pracht des Lebens erlaubt einfach strahlend aufzusteigen. Bringe der aus dir aufsteigenden Schönheit keine Abwehr entgegen und bemühe dich nicht, sie hervorzubringen. Die Lieblichkeit der Blume ruht in ihrer vertrauenden Unschuld. In dieser demütigen, anspruchslosen Art des Seins wird das Leben so leicht. Du gibst dich nur empfänglich der erleuchtenden Verlockung deiner inneren Sonne hin. Ohne Anstrengung gleitest du in diese innerste Ehrlichkeit, worauf das transzendentale Licht aufsteigen kann, um deine Inspiration und kreativen Drang zu nähren, damit du jeden Augenblick in sein höchstes Potenzial erheben kannst. Diese erleuchtende Kraft ist die kausale Dynamik unseres gemeinsamen Selbst, die unweigerlich alles Leben, überall, in seinen höchsten Ausdruck führt. Es ist das geheime strahlende Gesicht unseres einen hohen Selbst, das zu oft verborgen und unerschlossen unter den ego-gesteuerten Manövern des defensiven Verstandes ruht. Deine Rückkehr zur Authentizität beginnt, wenn du lernst, dich seinem subtilen Ruf hinzugeben, wenn du dich in sich seiner sanften Einladung aufgehen lässt und dich bereit machst seine Führung zu erhalten, die dein Leben erhöht. Sobald du in diesem Zustand der willigen echten Aufrichtigkeit ruhst, kann das Hohe Selbst deine Natur mit einem unsterblichen Glückseligkeitslicht entzünden, einer das Dharma belebenden Strömung, die dir sowohl deine Richtung als auch den Anreiz gibt, deine Welt in eine größere Harmonie, Heilung und richtige Ordnung zu bringen.

Offensichtlich ist diese Art von Empfänglichkeit eine besondere Kunst. Sie liegt in einer exquisiten spirituellen Virtuosität, die still darauf wartet, von dir entdeckt, belebt und schließlich durch deine bewusstseinserhebende Reise entfaltet zu werden. Diese Entdeckung geschieht nicht einfach durch deine Suche nach ihr. Dieses Talent ist bereits in dir. Die Vorzüglichkeit und das Potential dieser Kunst wurden mit deiner Geburt in dein Leben gesät. Durch einen erlaubenden Fokus und dann durch deine Bereitschaft zu handeln, kannst du jene Türen öffnen, die zu den höheren Selbstrealisationen führen, die letztendlich in deiner Erleuchtung münden.

Diese Kunst beginnt, wenn du lernst, deine angeborenen Fähigkeiten des inneren Zuhörens und Fühlens achtsam zu nutzen und die zarten Schlüssel nach innen zu drehen, um die Türen bewusst zu öffnen. Es hilft zu wissen, dass diese Schlüssel nicht aus Anstrengung bestehen. Sie sind federleicht und legen deinem Herzen keinerlei Gewicht auf. Indem du loslässt, Anstrengung reduzierst, verteidigungslos fühlst, mit aufrichtigem unvoreingenommenem Hören, reift deine göttliche Intuition und dein Weg ist gesichert.

Frage dich, wer dich wirklich genau jetzt bewegt? Wer lässt wirklich deinen Atem strömen, dein Blut fließen und deine Gedanken sich formen? In deiner Erleuchtung wirst du erkennen, dass es nur ein Wesen gibt, einen ultimativen Wahrnehmenden, einen Schauspieler, der die Theatralik des Lebens hinter allem, was im Leben real erscheint, träumt. Du wirst deine wahren Selbstverwirklichungen entdecken, wenn dieser eine ultimative Wahrnehmende durch deine Gegenwart scheint, ungehindert von deinen Ego-Vorlieben.

Obwohl es auf diesem kleinen blauen Planeten heute außergewöhnliche Lehrer gibt, haben zu viele spirituelle Lehrer diese einfache Wahrheit übersehen. Sie bringen ihre Schüler auf den Pfad des Strebens und der Leistung, um mehr zu werden als sie sind, um diese „spirituell korrekte Person“ zu werden. Eine andere, geeignetere oder angestrebte Identität zu verfolgen, anstatt die Fehler zu nutzen, die das Leben als Mittel zur Selbst-Ermächtigung bereitstellt. Dies negiert die Tatsache, dass ihre Schüler bereits die Göttlichen Wesen sind, nach denen sie suchen. Diese Suche nach der sündenlosen, vollkommenen Person, während sie darauf hofft, eine größere oder idealere spirituelle Identität anzunehmen, ist einer der Hauptfehler, den unsere religiöse Welt seit Tausenden von Jahren den Menschen versucht hat aufzuerlegen. An der Wurzel des menschlichen Leidens steht immer der Kampf um Identität, jemand werden zu wollen. Die aufrichtigen Devotees unserer Welt nach einer unerreichbaren Vollkommenheit streben zu lassen, ist der Weg zur Erschöpfung, nicht zur Erleuchtung!

Niemand im Leben, kein Devotee oder Meister, kann jemals einen Zustand perfekter Vollkommenheit in einer physischen, zeitabhängigen Existenz erreichen, die auf eine lineare Entfaltung der Wahrheit begrenzt ist und dadurch niemals vollständig ausgedrückt werden kann. Nein, die Antwort liegt in unserer Authentizität, nicht in unseren eingebildeten Identitäten.

Ausschnitt aus einem Vortrag von Aaravindha im Jahr 2007. Übersetzt von Aiyanna Diyamayi.

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